Aussergewöhnliches Frida Kahlo Replik-Gemälde "Ein paar kleine Stiche" nun in Baden-Baden so zu sehen, wie Frida Kahlo dieses in ihrem Haus hatte. Es ist fast unmöglich, den schicksalhaftesten Moment in Frida Kahlos Leben zu bestimmen. Viele Experten würden argumentieren, dass der Busunfall, der sie im Alter von 17 Jahren fast getötet hat, dieser entscheidende Moment war. Andere würden sagen, dass dies die Heirat mit Diego Rivera im Alter von 21 Jahren war welche ihr Leben so grundsätzlich veränderte. Frida Kahlos leidenschaftliches, tragisches, buntes Leben als Künstlerin und als Frau war mit so vielen schicksalhaften Ereignissen markiert, die alle dazu beigetragen haben, sie zu dieser außergewöhnlichen Künstlerin und inspirierende Ikone zu machen, die sie heute ist. Eines dieser Ereignisse war sicherlich der Ehebruch ihres Mannes Diego Rivera mit Cristina, ihrer jüngeren Schwester und ihrer besten Freundin. Im Oktober 1934 fand Frida heraus, dass Diego eine Affäre mit ihrer Schwester Cristina hat. In einem Brief an Ella Wolfe beschrieb Frida wie verletzt sie darüber war: "Ich habe noch nie so viel in meinem Leben gelitten, am Anfang dachte ich, dass es eine Lösung geben würde, ich dachte, dass das, was passiert ist, nur einmaliger Fehler wäre, aber jeden Tag wird es klarer, dass dies eine langfristige Situation mit ernsthaften Konsequenzen sein wird. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich hasse und mich verabscheue. Ich habe meine besten Jahre verschwendet, nur um das zu tun, was dem Diego zugute kommen würde, ich habe noch nie etwas für mich gemacht! " Im Jahr 1935 malte Frida Kahlo zu Beginn dieser Affäre zwischen Diego und Cristina das Gemälde: "Ein paar kleine Stiche", um damit ihre Schmerzen zu erfassen, ihre Verzweiflung, ihre Machtlosigkeit, und wie sie über Diego gefühlt hat und vor allem über sich selbst. Das Gemälde wurde inspiriert von einem Zeitungsbericht über eine Frau, die von ihrem Mann mit zahlreichen Messerstichen ermordet wurde. Der Mörder verteidigte später seine Tat vor dem Richter indem er sagte: Sie waren doch nur ein paar kleine Stiche! Mit diesem Gemälde wollte Frida Kahlo zeigen, wie leicht und gedankenlos Männer, in ihrem Fall Diego, ihre Frauen tödlich verletzten. In der Malerei ist die Verletzung körperlich tödlich. Im Fall von Frida ist diese Verletzung emotional. Das Gemälde zeigt auch, dass dieser tödliche Schmerz von dem Täter als belanglos angesehen wird, da es ja nur "ein paar kleine Stiche" seien. Frida Kahlo wusste, dass alle Affären von Diego nichts für ihn bedeuteten ... nur "ein paar kleine Stiche“, aber für Frida war dieser Schmerz tödlich, genau wie sie dies gemalt hat. Frida Kahlo überarbeitete oft im Laufe der Jahre einzelnen Gemälde, fügte Gegenstände hinzu und machte ihre Aussage immer stärker und deutlicher. "Ein paar kleine Stiche" ist ein Beispiel für diese Entwicklung. Ursprünglich hatte das Gemälde einen normalen beigefarbenen Holzrahmen und keine Blutflecken. Dann fügte Frida einen kleinen Bambus-Vogelkäfig auf die obere linke Seite hinzu, genau über die weiße Taube. Aus der Perspektive gesehen sieht dies dann genau so aus als ob die Taube - also Frida- innerhalb des Käfigs wäre. Auf der Grundlage von Fotografien von Frida Kahlo in ihrem Atelier zeigt das Kunstmuseum Gehrke-Remund jetzt eine Replik des Gemäldes, genau so wie Frida Kahlo dieses in ihrem Haus hatte. In der Ausstellung "Frida Kahlo - Viva La Vida" zeigt sich das Gemälde mit der Rekonstruktion des Käfigs, der oben links vor dem Gemälde hängt. Die Tür des Käfigs ist zwar etwas offen, so daß die weiße Taube wegfliegen könnte, aber sie kann nicht. Hier veranschaulicht Frida, dass sie wegfliegen könnte, aber sie ist die Gefangene von Diego und ihrer Liebe zu ihm. Später stach Frida Kahlo noch ein Messer oben in den Rahmen des Gemäldes, eine Erinnerung daran, wie sehr Diego ihr weh tat. Auch fügte sie im Laufe der Jahre noch mehr Blut auf das Gemälde und auchauf den Rahmen hinzu und stach auch mehrfach in den Rahmen und beschädigte diesen mit dem Messer. Sie war verletzt und sie war wütend - und sie fand auch langsam ihre eigene Identität. Bei Frida war es so als ob die Affäre zwischen Diego und Cristina ihr neue und sehr mächtige künstlerische Ausdruckskraft gab. Die getreue Replik des Gemäldes zeigt eindrucksvoll wie Frida Kahlo dieses in ihrem Haus hatte und wie Diego dieses täglich zu sehen bekam. Das Gemälde wird in der Frida Kahlo Ausstellung "Frida Kahlo - Viva la Vida" zusammen mit allen anderen Frida Kahlo replizierten Selbstporträts, historische Fotografien und Videos im Kontext ihres Blauen Hauses in Mexiko gezeigt Die Ausstellung wurde bereits zum dritten Mal nun bis zum 7. Januar 2018 verlängert. Alle Gemälde der Ausstellung sind meisterlich, handgemalte, lizenzierte Repliken ©Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust / VG Bild-Kunst, Bonn 2008. Credits Foto: Frida Kahlo, 1935, „Nur ein paar kleine Stiche“. lizenzierte Replik©Banco de México Diego Rivera & Frida Kahlo Museums Trust / VG Bild-Kunst, Bonn 2008. Kunstmuseum Gehrke-Remund Güterbahnhofstr. 9 76532 Baden-Baden, Deutschland Tel #: 0049 152 55633001 www.Kunstmuseum-Gehrke-Remund.org www.FridaKahloStory.com Email: [email protected] Eintritt: Standard 13 Euro, ermäßigt (Senioren, Schüler, Studenten) 11 Euro Jeder Besucher erhält kostenfrei, leihweise mit der Eintrittskarte ein Museumsbegleitheft/ Katalog. Täglich von Dienstag bis einschl. Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet Geöffnet an Feiertagen
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